Google teilt Links in Kategorien ein: Neue Herausforderungen für SEOs

31.03.2014 von Jens Martin Baumgartner

google-logo_linbaum-blogDass Google den SEO-Bereich immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, ist bekannt. Doch das jüngst veröffentlichte Webmaster-Help-Video „Can sites do well without using spammy techniques?“ liefert einige neue Erkenntnisse dazu, wohin die Reise in Zukunft gehen wird. Matt Cutts (Leiter des Webspam-Teams bei Google) gibt nämlich erstmals Einblicke wie Google Links in Kategorien einteilt und sorgt dafür, dass die Meinung Quantität > Qualität bald der Vergangenheit angehören dürfte. Dieser Schluss ist anhand der von seo-united.de aufgestellten Link-Kategorien zu entnehmen, die eine Übersicht schaffen in welchem Maße Google Links verschieden bewertet und ihnen so jeweils eine andere, unterschiedliche Gewichtung zukommen lässt.  Demnach teilt das Suchmaschinen-Unternehmen nach langfristiger Auswertung Links in die folgenden Kategorien ein:

Die fünf Links-Kategorien Googles:

Hard Links:

Eigenschaften:

  • höchstwahrscheinlich freiwillig gesetzt
  • dauerhaft gesetzte Links
  • in plausiblem thematischen Zusammenhang mit den Inhalten der Website
  • auf einer sich in stetig fortschreitender Entwicklung befindlichen Seite

Fast Links:

Eigenschaften:

  • höchstwahrscheinlich freiwillig gesetzt
  • spontan gesetzte Links
  • in plausiblem thematischen Zusammenhang mit einem veröffentlichten Inhalt der Website

Easy Links:

Eigenschaften:

  • stehen in keinem plausiblem Zusammen mit dem veröffentlichten oder einem einzelnen Inhalt der Website
  • weisen typische Merkmale eines minderwertigen Links auf (beispielsweise das Erscheinen in einer Liste mit Massen an Links)

Spam Links:

Eigenschaften:

  • stehen in keinem plausiblem Zusammen mit dem veröffentlichten oder einem einzelnen Inhalt der Website
  • weisen typische Merkmale gekaufter Links  auf (z.B. Money-Keywords im Linktext)

Black Hat Links:

Eigenschaften:

  • stehen in keinem plausiblem Zusammen mit dem veröffentlichten oder einem einzelnen Inhalt der Website
  • weisen typische Merkmale eines illegal erworbenen Links auf (z.B. gehäuftes Aufkommen in kurzer Zeit)

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Neue Problemstellungen für SEOs

Daraus resultieren für SEOs verschiedene Problemstellungen und neue Herausforderungen. Nicht nur ist es nach diesem Erkenntnisstand essentiell Hard Links zu generieren, sondern Links aus den letzten drei Kategeorien sind sogar schädlicher als bislang angenommen.

Ebenfalls aus den Aussagen von Cutts lässt sich herauslesen, dass die Verwendung von „Money-Keywords“ einen negativeren Einfluss als bisher angenommen auf das Ranking haben könnte. Wurde bislang die These vertretenen, dass eine im gesunden Maße auf „Money-Keywords“ ausgerichtete Kampagne einen positiven Einfluss auf das Ranking nehmen könnte, deuten Cutts Aussagen darauf hin, dass nicht nur die starke Fokussierung sonder ein genereller Fokus auf diese Art Keywords von Seiten Googles negativ eingestuft wird (siehe Spam-Links).

 Qualität schlägt Quantität

Faktisch belegen lässt sich anhand der von Cutts getroffenen Aussagen vor allem eines: Das Verhälntniss von Qualität zu Quantität kippt immer mehr in Richtung von hochwertigem, für die jeweilige Seite im Zusammenhang stehendem Inhalt und einer stetigen Entwicklung bzw. Aktivität der Website. Es mag zwar weniger neu erscheinen, dass Google versucht Natürlichkeit bei der Verbreitung von Links abzubilden, aber die Art und Weise wie sie damit umgehen, wird der SEO-Branche zu denken geben müssen.

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Projektplanung essentiell

Schlussendlich heißt es für jeden SEO eine Handvoll neuer Aufgaben zu meistern und das in einer nicht unerheblichen Geschwindigkeit. So sollten Websites stetig darauf achten neuen, hochwertigen Content zu generieren und für diesen Hard Links zu erreichen. Eine mögliche Herangehensweise könnte die schnelle, natürliche Verbreitung von Fast Links sein, um die Aufmerksamkeit auf neue Inhalte zu lenken und diese schlussendlich in Hard Links münden zu lassen. Aber auch hier gilt es Augenmaß bei der Verbreitung zu beachten, schließlich muss der thematische Zusammenhang ebenfalls gewährleistet sein, damit Fast Links nicht plötzlich in die Kategorien Easy Links oder Spam Links fallen. Für Websites wird eine genaue Koordination (Projektplan) zunehmend von essentieller Bedeutung, die eine gesunde und zeitnahe Verbreitung von neuen Inhalten gewährleistet.

Drei Faktoren für ein gutes Ranking

1. Inhalt:

Qualitativ hochwertiger Inhalt, der in nachvollziehbarem Zusammenhang mit der eigenen Website steht und im besten Fall aktuell und referenzierbar ist.

2. Verbreitung:

Eine natürliche Verbreitung des Inhalts (als Beispiel ließe sich hier z.B. ein Blogeintrag nehmen), durch das setzen von Links in z.B. Foren, Social Media Portalen, Kommentaren bei inhaltlich verwandten Websites (Fast Links).

3. Zeit:

In einer im Projektplan erfassten Zeit, die eine möglichst rasche, aber natürliche Verbreitung gewährleistet.

Fast Links als Wegbereiter für Hard Links

Fast Links nehmen dabei noch eine gesonderte Stellung ein. Zwar lässt sich heraushören, dass auch diese keinen zwangsläufig positiven Einfluss auf das Ranking haben, doch die Möglichkeit dadurch gegebenenfalls an Hard Links zu kommen und somit das Unterfutter für erfolgversprechende Backlinks zu bilden ist nicht außer Acht zu lassen.


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Jens Martin Baumgartner