Datenschutz bei Google Plus und Facebook

28.11.2011 von Jens Martin Baumgartner

Zwei amerikanische Autoren veröffentlichten heute ein aufschlussreiches Essay über den Datenschutz auf den beiden Social Media-Plattformen Google Plus und Facebook. Auch wenn das Papier nur wenige Seiten lang ist, werden darin einige interessante Punkte angerissen. Vor allem das Mitgeben von Mediadaten über den Foto-Upload dürfte – wenn auch in einem ernsthafteren Zusammenhang als dem geschilderten – in der strafrechtlichen Verwertung noch interessant werden. Auch die eigentlich schon lange fällige Erkenntnis, dass Google Plus´ Circles sich vor allem durch ein schöneres und intuitiveres User Interface von den Facebook-Listen unterscheiden, wird formuliert und erläutert. (Dies zeigt abermals deutlich die Macht, die in Gestaltung und Benutzung gegenüber der Funktionalität liegt – denn die Facebook-Listen erhielten vor dem Launch der Circles fast keine Aufmerksamkeit.)

Dennoch lassen die Autoren einige wirklich relevante Aspekte aus. Hierzu zählt vor allem die Verwendung des „+1“-Buttons auf der eigenen Webpräsenz im Vergleich zur Verwendung der Facebook-eigenen Like-Box. Immerhin sind diese und der dazugehörige Like-Button der Hauptanstoß der Kritik, die sich vor allem dagegen richtet, dass bei jedem Besuch eines angemeldeten Facebook-Nutzers personalisierte Daten übertragen werden. Wenn der Besucher Ihrer Webpräsenz nicht angemeldet ist, werden eben anonyme Daten gesammelt, aber ganz ohne geht es nicht. Wie sich die Google Plus-Buttons hier verhalten ist mindestens ebenso interessant, wird aber nicht behandelt. Zumindest in Schleswig-Holstein, über das sich CNN inzwischen ausgiebig amüsiert, kann das schnell teuer werden.

Zum Download der Ausarbeitung gelangen Sie hier. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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Jens Martin Baumgartner