31.01.2018 von Jan Wischkowski

Kontext-Targeting

Kontext-Targeting (auch Contextual Targeting) ist eine Einstellung für Online-Werbung. Sie kommt auch bei Google AdWords vor, vor allem bei Kampagnen im Display-Netzwerk. Dabei wird die Werbung auf einer Website aufgestellt, wenn diese bestimmte Keywords beinhaltet oder ähnliche Themen behandelt.

Kontext-Targeting im Google-Display-Netzwerk

Inzwischen wird das Kontext-Targeting am häufigsten bei Display-Anzeigen genutzt. Hier stellt die AdWords-Benutzeroberfläche verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, anhand denen Werbetreibende mitbestimmen, in welchem Kontext Ihre Werbung angezeigt wird. Dabei besteht die Auswahl aus einzelnen Keywords bis hin zu großen Themenblöcken. Auch eine geographische Ausrichtung gehört dazu, ebenso wie die Sprache oder Daten über den Nutzer, der gerade auf der Website surft. Bei letzterem wird der Browserverlauf des Users analysiert, um zu ermitteln, ob die Kampagne des Werbenden zu seinen Interessen gehört. Zusammengefasst gibt es folgende Targeting-Möglichkeiten:

  • Themen
  • geographische Ausrichtung
  • Ausrichtung nach Sprache
  • Interesse
  • soziodemographisch

Anwendungsbeispiel

Um besser zu verstehen, wie das Kontext-Targeting funktioniert, hier ein kurzes Beispiel:

Ein Werbetreibender möchte den Verkauf von Fernsehern bewerben. Dafür legt er die Keywords „Fernseher kaufen“ und „Fernseher Preisvergleich“ für die Anzeigengruppe fest. Anhand dieser Daten ermittelt das Tool passende Display-Partnerseiten, bei denen diese Begriffe ebenfalls auftauchen. So erscheint die Anzeige möglichst auf Seiten, die sich mit Fernsehern oder Multimedia-Inhalten befassen und so nahe bei der Zielgruppe sind.

Ein weiteres Beispiel wäre die Ausrichtung auf Themen-Ebene. Dazu bietet AdWords in der Display-Benutzeroberfläche verschiedene Kategorien, welche wiederum auf verschiedene Websites im Web zutreffen. Auch hier kann das Contextual Targeting genutzt werden, um schnell bei passenden Webinhalten zu werben.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile des Kontext-Targetings liegen auf der Hand. Es ermöglicht, Kampagnen so auszurichten, dass die Anzeige auf Websites erscheint, bei der viele Nutzer aus der Zielgruppe surfen und sich mit dem Content, also den Inhalten, befassen. Dadurch erhöht sich die Conversion-Wahrscheinlichkeit. Allerdings sollten auch hier selbstredend regelmäßige Analysen stattfinden, um den Erfolg der Werbung zu überprüfen.

Ein Risiko, das nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, kann Werbung im negativen Kontext sein. Es ist wohl schon jedem einmal aufgefallen, dass zum Beispiel auf Nachrichtenportalen neben einer furchtbaren Nachricht unpassende Werbung erscheint, wie:

Eine Zeitung berichtet über ein schweres Bergunglück und daneben erscheint Werbung für Outdoor-Kleidung.

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Jan Wischkowski

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