12.04.2018 von Jan Wischkowski

Mehrauslieferung

Eine Mehrauslieferung bedeutet bei Google Ads, dass die tatsächlichen Kosten für eine Anzeige an einem Tag das durchschnittliche Tagesbudget überschreiten. Damit sollen Tage ausgeglichen werden, an denen die Werbeanzeige nicht so oft geschaltet wird – das monatliche Gesamtbudget für eine Kampagne wird in der Regel nicht überschritten.

Informationen rund um die Mehrauslieferung

Wer für das Online-Marketing seines Unternehmens Werbung via Google Ads schaltet, muss Kampagnen und Anzeigen in seinem Konto anlegen. Dabei wird auch ein Budget festgelegt, das der Werbetreibende bereit ist, am Tag im Durchschnitt für seine Anzeige zu bezahlen. Dies erfolgt über die Kampagneneinstellungen und sowohl für das Such- als auch für das Displaynetzwerk. Da es täglich zu unterschiedlichen Nutzeranfragen kommen kann, zum Beispiel in Bezug auf Keywords, ist nicht garantiert, dass die Anzeige jeden Tag das festgelegte Budget erreicht.

Um innerhalb eines Monats dennoch die gewünschte Menge an Auslieferungen oder Klicks zu erreichen, kann das Werbetool von Google den Betrag am Tag automatisch um bis zu 100 Prozent erhöhen. Bis Herbst 2017 war dies lediglich um 20 Prozent möglich. Allerdings soll sich das innerhalb eines Monats ausgleichen. Dazu wird durch eine bestimmte Formel das Gesamtbudget für einen Monat ermittelt. Im Zweifel wird die Mehrauslieferung an anderen Tagen durch weniger Auslieferungen ausgeglichen.

Formel

Aus dem vorab eingestellten Tagesbudget errechnet Google Ads das Gesamtbudget pro Monat, welches normalerweise nicht überschritten wird. Dieses ergibt sich aus folgender Formel:

Monatliches Budget = Tagesbudget * 30,4

Letzteres ist die durchschnittliche Anzahl an Tagen, die ein Monat hat.

Beachtenswertes

Zu beachten ist, dass bei Änderungen an den Kampagnen Diskrepanzen bzw. Unterschiede zwischen den gesamten Kosten und dem Tagesbudget auftreten können. Es kann beispielsweise vorkommen, dass Gesamtkosten und das durchschnittliche Budget pro Tag nicht übereinstimmen, wenn eine Kampagne mitten im Monat pausiert oder beendet wird. Sollte das Tagesbudget während eines laufenden Monats vom Werbetreibenden verändert werden, wird das Gesamtbudget der restlichen Tage berechnet und zum bisher ausgegebenen Budget ergänzt. Also wie folgt:

Bisherige Ausgaben + (neues Tagesbudget * verbleibende Tage im Monat) = Gesamtkosten

Wenn das monatliche Budget doch überschritten wird

Wird das Tagesbudget innerhalb eines Kalendermonats nicht verändert und es entstehen durch Mehrauslieferung höhere Kosten, müssen diese vom Werbetreibenden nicht bezahlt werden. Kosten entstehen nur für das festgelegte Limit – alles, was darüber geht, wird dem Konto wieder gutgeschrieben – dies nennt sich Gutschrift für Mehrauslieferung.

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Jan Wischkowski

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